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Sanierung des Kanalsystems
Warum muss unser Kanalsystem saniert werden?
Das Ziel der Sanierung des Kanalsystems ist die Reduzierung, im besten Fall Eliminierung des Fremdwasseranteils, und somit ein Beitrag zum Umweltschutz. Als Fremdwasser wird eindringendes Grund- und Quellwasser bezeichnet. Hauptursache des Fremdwasseranteils stellen undichte Stellen im Kanalsystem dar. Durch diese Bruchstellen und undichten Verbindungen dringt versickertes Regen- oder Quellwasser in die Rohrleitungen ein. Ebenso kann über undichte Stellen Schmutzwasser in das Erdreich austreten und dieses kontaminieren oder in Grundwasser gelangen.
Das saubere Fremdwasser müsste nicht in der Kläranlage gereinigt werden. Wenn der Fremdwasseranteil reduziert wird bedeutet dies eine effektivere Auslastung der Kläranlage und eine geringere Abwasser-Gebühr für Hauseigentümer und eine geringere Belastung für die Umwelt.
Wie setzt sich das Kanalnetz zusammen?
Das Kanalnetz von Pfaffenhofen besteht aus ca. 220 km öffentlichen Rohrleitungen. Diese reichen bis zur Grundstückgrenze des Hauseigentümers. Ab dieser Grenze ist der Hauseigentümer für die Instandhaltung und die Dichtigkeit der Leitungen verantwortlich. Das private Netz besteht aus ca. 500 Km.
Öffentliches Netz • Endet an Grundstücksgrenzen privater Eigentümer |
Privates Netz • beginnt an der Grundstücksgrenze |
Fremdwasseranteil in Pfaffenhofen
Die Kläranlage Pfaffenhofen hat im Jahr 2016 eine Wassermenge von ca. 4.9 Mio. Kubikmeter gereinigt und über die Einleitung in die Ilm dem Wasserkreislauf zurückgeführt. Dabei beträgt der Fremdwasseranteil 40% des Schmutzwassers bei Trockenwetter. Fremdwasser benötigt keine Aufbereitung und verursacht Mehrkosten im Netz und in der Kläranlage. Diese können und müssen eingespart werden.
Mit seinen 40,0 % Fremdwasseranteil ist Pfaffenhofen über dem Bayerischen Durchschnitt der Kläranlagen, erklärtes Ziel ist es, das Fremdwasser im Kanalsystem soweit wie möglich zu reduzieren. Die 25 % - Marke ist dabei das erste größere Etappenziel. Langfristig wird ein Wert von < 20 % angepeilt unter die Hälfte aller Kläranlagen Bayerns liegen. Seit 2013 konnte der Fremdwasseranteil bereits um 5,5 % reduziert werden.
Wie entsteht Fremdwasser?
Schlechtes Abwassermanagement | Gutes Abwassermanagement |
Wie funktioniert die Kanalsanierung?
1. Befahrung der Rohrleitungen Wird der Kanal mit einem sog. Inliner ausgekleidet und abgedichtet spricht man von einer Sanierung. Alternativ kann der Austausch der Kanäle durch neue erfolgen. Die Art der Maßnahme hängt vom Ausmaß der Schäden ab die bei der Begutachtung vorgefunden werden. |
Die Stadtwerke befahren die öffentlichen Rohrleitungen über die Grundstücksgrenze hinaus soweit der Inspektionsroboter in die Leitungen vordringen kann. |
Wo muss saniert werden?
Um den Fremdwasseranteil möglichst schnell zu reduzieren, ist es sinnvoll ausgemachte Fremdwasser-Hot-Spots in der Planung voranzustellen. Erst klotzen, dann kleckern. Grundlage für die Sanierung bildet das Kanalkataster, das Alter und Zustand der Kanäle dokumentiert und jährlich durch Kamerabefahrungen ergänzt und fortgeschrieben wird.
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Bei den kontinuierlichen Kanalreinigungsarbeiten wird der Zustand der Schächte, der Haltungen sowie erhöhter |
Tegernbach Überdurchschnittlich hoher Fremdwasseranteil im Kanalsystem
von Tegernbach erfordert unmittelbaren Handlungsbedarf. |
Förnbach Punktuell werden in Förnbach hohe Fremdwassermengen eingeleitet.
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AzV Gerolsbach Der Hauptkanal entlang des Gerolsbachs führt eine signifikante Menge an Fremdwasser, die von privaten Grundstücksentwässerungs-anlagen aus eingeleitet werden Eine Sanierung hat hohe Priorität.
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Der Fremdwasseranteil der
Einleitungen aus Hettenshausen und Ilmmünster ist zu hoch auch hier sind Sanierungsmaßnahmen notwendig. |
Kanalsanierung in Zahlen